Die Therapieoptionen beim metastasierten Prostatakarzinom haben sich in den letzten Jahren stark erweitert. Die aktualisierte S3-Leitlinie vom Juni 2024 empfiehlt im metastasierten Setting abhängig vom Risikoprofil und dem Hormonstatus verschiedene Ansätze:
Beim hormonabhängigen Prostatakarzinom wird die Androgendeprivationstherapie (ADT) in Kombination mit Docetaxel, Abirateron, Enzalutamid oder Apalutamid empfohlen. Beim kastrationsresistenten Prostatakarzinom wird die Fortführung der ADT, zusätzlich Chemotherapie (Docetaxel, Cabazitaxel), neuere Hormontherapien (Abirateron, Enzalutamid, Apalutamid, Darolutamid) oder Radionuklidtherapie angeführt. Und beim metastasierten, oligoprogressiven Prostatakarzinom kommt in erster Linie eine metastasen-gerichtete Therapie (z.B. Operation, Strahlentherapie) in Frage. Im lokal begrenzten Setting wird neben der radikalen Prostatektomie und Strahlentherapie auch die aktive Überwachung bei Niedrigrisiko-Tumoren empfohlen.
Wie die Leitlinie zu interpetieren ist und was das für den Praxisalltag bedeutet, erläutern Ihnen heute unsere beiden Referenten. Beide waren maßgeblich an der Erstellung der aktuellen S3-Leiltinie zum Prostatakarzinom beteiligt; Prof. Dr. Grimm war Vorsitzender der Steuergruppe der Leitlinie.
Begrüßung und Einführung
PD Dr. med. Jennifer Kranz (Aachen)
Das Update zur S3-Leitlinie Prostatakarzinom
Dr. med. Stefan Machtens (Bergisch-Gladbach)
Das Update zur S3-Leitlinie Prostatakarzinom
Prof. Dr. med. Marc-Oliver Grimm (Jena)
Fragen & Diskussion
Moderatorin, Referenten & Teilnehmer:innen